Gasthof zur Post Baustelle
„Die Post“ wird grundsaniert, modernisiert und erweitert – und Sie sind dabei!
In den kommenden Monaten wird viel passieren, was die Grundsanierung und Erweiterung des Gasthofes und Hotels „Zur Post“ betrifft. Um den Bau-Fortschritt öffentlich zu kommunizieren, haben wir ein Bau-Tagebuch eingerichtet, in welchem ein Großteil der notwendigen Arbeiten dokumentiert wird.
Bautagebuch:
„DIE POST“ IM WANDEL DER ZEIT
Der Ursprung des Gasthofes und Hotels Zur Post war das kleinbäuerliche Anwesen Zum Hacken, genannt Hackermo (Hackermann), welches dem Kloster Tegernsee stift- und zehentpflichtig war.
Um das Jahr 1811 wurde dem Hof aufgrund seiner günstigen Ortslage das Schankrecht übertragen.
1863 entstand auf dem Grund des Hackermo der Rohbau zu einem stattlichen, neuen Gasthaus. Die eingeheiratete Wirtin Anna Kirchberger ließ zudem 1891 als Nebengebäude ein Handwerkerhaus bauen, welches später zur Bäckerei Sanktjohanser, heute Hauser wurde.
1900 kauften Johann und Rosa Steinberger den Gasthof, in dem ein Jahr später eine Poststelle eingerichtet wurde, so dass aus der Hackermowirtschaft der Gasthof Zur Post wurde.
1903 ließen die Steinbergers im Wirtschaftsgarten einen Saalbau errichten, verbunden mit einer offenen Gartenveranda, die später geschlossen wurde.
Im Laufe der weiteren Jahrzehnte wurde die Post diverse Male modernisiert und wechselte ihre Eigentümer, bis im Jahr 1986 die Gemeinde Bad Wiessee Gasthof und Hotel mit einer Gesamtfläche von 5235 m² erwarb.Zweieinhalb Jahre später begannen die Bauarbeiten zum Bürger- und Gästezentrum. Hierbei wurden unter anderem der hintere alte Tennen-Teil abgerissen, der Dachstuhl erneuert, das 1. OG entkernt sowie Saal und Bühnenhaus erweitert.
Im Juli 1990 wurde in der Post nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit die Eröffnung des Bürger- und Gästezentrums mit Hotel, Gaststätte, Postsaal und Tagungsräumen gefeiert.
Im November 2022 endete der langjährige Pachtvertrag mit den bisher letzten Wirtsleuten der Post, Kurt und Darinka Geiß, und die Post wurde geschlossen. Um das Gebäude auf die geplante Grundsanierung und den Teilabriss vorzubereiten, wurden Baugrund- und Schadstoffuntersuchungen durchgeführt sowie ein 3D-Aufmaß vom Bestand erstellt. Planungen in Bezug auf Statik, Heizung-Lüftung-Sanitär, Elektrik, Brandschutz, thermische Bauphysik, Küche, Schallschutz, Frei- und Verkehrsflächen sowie die Projektsteuerung und Architektur wurden ebenfalls in Auftrag gegeben.